Der Startschuss fuer eine Woche Bikeferien ist gefallen:
Am Samstag den 30. September puenktlich um 18:30 Uhr fand sich eine Gruppe dynamischer Bikerinnen und Biker mitten in der Toskana, nahe dem Staedtchen Massa Marittima, ein.
Nach dem ersten Kennenlernen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ging es daran, ein moeglichst vielseitiges Wochenprogramm zusammenzustellen: Biken in der Toskana, Biken auf der Insel Elba, Freeriden, Nordic-Walking, aber auch eine Weindegustation, ein Rundgang in einer Berg- mine oder die Besichtigung einer Oelmuehle standen zur Auswahl.
Unter der ortskundigen Leitung von Erika und Housi ging es am Sonntag und Montag auf Erkundungstouren quer durch die wunderschoene Landschaft der Toskana: Versteckte Single- trails durch tiefgruene Pininewaelder, vorbei an Schafherden und einer Wildschwein-Familie, weiter ueber die fruchtbaren Ebenen der Maremma. Waldschneisen und verwunschene Waelder, die technisch anspruchsvolle Passagen behueten und nur denjenigen zugaenglich sind, die den geheimen Zugang kennen.
Am Dienstag Morgen ging es frueh los. Ein Ausflug auf die Insel Elba stand an. Waehrend die eine Gruppe den Sued-Westen der Insel erkundete, vergnuegte sich die zweite Gruppe im Sued-Osten von Elba. Holpprige Roemerwege fuehrten hinauf auf Kuppen, wo man eine tolle Aussicht ueber die umliegende Landschaft geniessen konnte. Ein Singletrail dem Meer entlang fuehrte uns weiter in die Huegellandschaft hinein, wo wir unter freiem Himmel genuesslich unser mitgebrachtes Sandwich einnahmen und eine kurze Ruhepause einlegten.
Dem tiefblauen Meer entlang fuehrte uns ein Weg zurueck zum Hafen, wo wir mit der Faehre wieder aufs Festland uebersetzten. Muede von der Tour und einer eher schaukligen und rauhen Rueckfahrt ueber das Meer freuten wir uns auf unser wohlverdientes Abendessen.
Dieses wurde jeweils im typisch toskanischen Restaurant serviert. Bei einem abwechslungsreichen Viergang-Menue konnten wir saemtliche Energie wieder auftanken und das auf der Tour Erlebte noch einmal erzaehlen.
Unser Hauskoch Salvatore und sein Team liessen keinen Wunsch offen.
Am Morgen bot ein grosses Fruehstuecks-Buffet reichlich Auswahl, um sich fuer den Tag zu ruesten.
Die Restaurant-Terrasse inmitten von 15'000 Olivenbaeumen mit Aussicht auf die umliegenden Huegel bot eine ideale Kulisse, um in das naechste Abenteuer zu starten.
Ein Wellness-Zentrum mit Whirlpool, Sauna und Massage bot nach der Tour Raum fuer Ruhe und Entspannung. So luden auch die geraeumige Unterkunft mit Gartensitzplatz und Swimmingpool zur Erholung ein.
War der Mittwoch eigentlich als Ruhetag gedacht, mussten alle ihren Tagesablauf optimieren.
Vom Freeriden ueber Nordic-Walking, Shopping, Entspannen und einer Weindegustation wurde alles geboten.
Jeder konnte sich aussuchen, was er erleben moechte, um fuer die restlichen beiden Touren gewappnet zu sein.
Der Donnerstag hielt eine Tagestour bereit, die uns unter anderem ans Meer fuehrte.
Kilometerlang ging es auf Singletrails ueber Sand, Wurzeln und Steine. Waren diese Waelder zwar menschenleer, kam es vor, dass man fuer eine Schildkroete eine Vollbremsung einleiten musste und alle gespannt zuschauten, wie sich das Tierchen ueber den engen Weg schnell in die naechste Deckung begab.
Nach einem kurzen Ausflug in ein Sumpfgebiet, das nur von aggressiven Stechmuecken bewohnt wurde, machten wir uns so schnell wie nur irgendwie moeglich auf den Weg Richtung Meer. Bei einem Zwischenstopp in einer einsamen Bucht tauschten wir unser Bike gegen die Badehose aus und erholten uns von den gefraessigen Stech-Tierchen.
Das Ende der Woche nahte und am Freitag wurden nochmals alle Kraefte mobilisiert: lange Abfahrten durch verlassene Waelder, ueber kleinen Fluesse, Stock und Stein. Nichts wurde ausgelassen.
Alles was das Bikerherz hoeher schlagen laesst wurde uns von Erika und Housi geboten.
Schon heisst es Abschied nehmen. In den vergangenen Tagen sind wir auf unseren gemeinsamen Touren durch die Toskana zu einer richtig kleinen Bikerfamilie zusammengewachsen und neben dem Gepaeck nimmt jede und jeder von uns ein grosses Repertoire an wunderschoenen und lustigen Erlebnissen mit nach Hause.
Auch wenn alle Kratzer wieder verheilt sind und die letzten Mueckenstiche nicht mehr jucken denken wir noch lange an das Erlebte zurueck.
Diese Ferien bleiben unvergesslich :-)
Erlebnisbericht von Claudine Gassmann, 6.10.2006
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