Ziemlich naiv aber voller Enthusiasmus reihe ich mich bei der Anfängergruppe Cappuccino ein. Die Ferrarigruppe, der Name ist selbstsprechend, ist relativ rasch gebildet, das grosse Mittelfeld jedoch formatiert sich nur zögerlich in 3 weitere Gruppen.
Wie Franziska die Bikeferien erlebte
Unter kundiger und gutgelaunter Laune von Erika tasten wir Anfänger uns an Steine, Löcher und Wurzeln heran. So stolz war ich auf mein Fahrrad! Bloss ist es zum biken unbrauchbar – nicht geländetauglich. Breite Pneus machen kein Bike aus, lerne ich und staune über Federungen hinten und vorne. Kein Problem, schon am Abend kurve ich auf diversen Mietbikes um den Gartentisch, hüpfe vorne, wippe hinten, bis Franz sagt es sei gut so.
Etwas weniger naiv, mit gemischten Gefühlen aber top ausgerüstet folge ich Erikas Hinterrad. So der optimalen Linie folgen zu können, lässt mein Selbstvertrauen massiv wachsen. Abends in Salvatores Schlemmertempel, folge ich staunend und beeindruckt den Berichten der anderen Gruppen. In halsbrecherischen Tempi sausen die Cracks durch Couloirs und Trails, welche durch den Regen eher einer Pfützenrallypiste gleichen. Die Eine oder der Andere musste die Schlitterpartie mit Blessuren bezahlen.
Ich habe mich in die schöne Landschaft verliebt, lerne aber, dass der echte Biker hier ein Eldorado an Singeltrails vorfindet. Diese erstrecken sich bis zum Sandstrand, wo Mann/Frau die heissen Füsse im Meer kühlen kann, bevor sie den Rückweg durch den Blätter-, Dornen- und Mückendschungel antreten. Ohne unsere ortskundigen Guides, wäre wohl der Eine oder die Andere immer noch am Runden drehen und Heimweg suchen.
Dank dem Technikworkshop von Housi, fühle ich mich heute in der Lage, zu Hause im Keller innerhalb eines Nachmittages den Schlauch von einem Vorderrad zu wechseln!
Der wetterbedingt vorgezogene Ruhetag lässt eine kribbelige Stimmung aufkommen, welche am Mittwoch wieder befriedigt werden kann. Das reichhaltige Häppchenbuffet bei der Weindegustation dämpft den Appetit, wer jedoch kann schon Salvatores Zaubereien widerstehen? Mit Liebe und Kreativität, ausgezeichneten Grundprodukten, unkonventionellen, raffinierten Gewürzkombinationen, ausgewogenen Menükombinationen, gekrönt von exquisiten Desserts, schlage ich auch nach Apéro ungeniert zu.
Obwohl das Wetter zu wünschen übrig liess, kamen alle auf ihre Rechnung. Die Nichtbiker genossen die abwechslungsreichen Walking-, Wander- und Joggingrouten in der Hotelregion, das pittoreske Städtchen Massa Marittima und den Wellnessbereich des Hotels.
Peter und mir hat es sehr gut gefallen da wir die Möglichkeit hatten, gemeinsame Sportferien zu machen, obwohl zwischen unseren Leistungsmöglichkeiten Welten liegen. Herzlichen Dank an Erika und Housi mit ihrem Team! Eure offene und authentische Art, der Mix zwischen fordern und fördern, euer stetige Gedanke an das Wohl der Gäste macht euer Angebot einmalig!
Franziska
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