Das Rennen war geprägt von den starken Gewittern mit sintflutartigen Niederschlägen, die über das Wochenende überall zu Überschwemmungen und Erdrütschen verursachten. Bereits am Freitagabend begann es stark zu regnen. Ein Blitzschlag in die Sesselbahn der oberen Sektion beeinflusste auch das Training vom Samstag. Das Training konnte nicht wie geplant durchgeführt werden und musste auf den unteren Streckenabschnitt reduziert werden.
Gegen Abend war dann die Bahn wieder soweit betriebsbereit, dass der Seadingrun zeitgerecht auf der Originalstrecke mit einer Fahrzeit von knapp 5 Minuten durchgeführt werden konnte.
Ein zweiter und dritter Zwischenrang der Schweizer liess Hoffnungen auf eine Medaille aufkommen. Dem Sonntagmorgen war Petrus aber nicht gut gestimmt. Stundenlange Gewitter verunmöglichten ein Training und zur Sicherheit der Fahrer wurde auf den Transport mit der Sesselbahn verzichtet. Ein Autoshuttle wurde organisiert und die Strecke um die Hälfte verkürzt. Sogar über einen Abbruch des Rennens wurde diskutiert, da die Rennstrecke mittlerweile sehr stark aufgeweicht war und ein reguläres Rennen in Frage gestellt wurde.
Die Teamverantwortlichen sprachen sich aber für eine Durchführung, da auch die Fahrer sich für eine Austragung der Meisterschaft entschieden. Mit einer Stunde Verspätung wurde das Rennen doch noch gestartet und jeder Fahrer versuchte, sich so gut als möglich mit den misslichen Verhältnissen auseinander zu setzen.
Nick Beer kommentierte sein Rennen im Ziel: „Die Fahrt war extrem schwierig, viele Schlammlöcher erschwerten eine kontrollierte Fahrt. Die Strecke musste umgesteckt werden und wir hatten auch nur eine Trainingsfahrt am Mittag.“ Wohl kein Fahrer kam ohne Schwierigkeiten ins Ziel. Beer war sehr erfreut über diesen dritten Rang, der sein grösster Erfolg seiner Sportkarriere bedeutet.
Weniger Glück hatte Bruder Marcel. Dieser rutsche in einer Passage ab und blieb in einem Schlammloch stecken, musste einige Schritte zu Fuss gehen und verlor dabei wichtige Sekunden. So war eine bessere Klassierung nicht mehr möglich, war er doch im Seading-Run auf dem 12. Zwischenrang.
Nick Beer wird in den kommenden zwei Wochen nach Kanada reisen und an zwei Weltcuprennen in M. St. Ann und Bromont an starten.
Grosszügigerweise übernimmt der Hauptsponsor Intercycle einen Teil der Reisekosten. Für den restlichen Aufwand muss Nick selber aufkommen. Falls also jemand gerne etwas Gutes tun möchte = Gönnerbeiträge in jeder Höhe sind herzlich willkommen :-)
Eine schöne Geste zeigte eine Delegation vom Verein IG Bärgvelo wartete bis nach Mitternacht um den Beiden bei ihrer Heimkehr mit einem Glas Champagner zu gratulieren. |