Ruedi's Bericht von den Bikeferien in der Toscana
Bikewoche in der Toscana vom 9. bis 16. Mai 2009
Vorbereitung und Alpträume
Reichen wohl 35 Minuten Velofahren zwischen dem Thuner- und Brienzersee als Trainingsvorbereitung für die Bikewoche in der Toscana? Früchte und Müseli zum Zmorge, rebelliert da nicht mein Magen? Habe ich genügend Bébepuder und Salbe für den Hinterteil dabei? Bin ich nicht ein Hindernis für die anderen TeilnehmerInnen? Fragen über Fragen in der Nacht vor der ersten Tour.
Cappuccino und die 1. Tour
Am Sonntag Morgen, nach dem Frühstück, ist vor der Bar Gruppeneinteilung. Ganz cool erläutert Housi, dass nun einmal von den Anwesenden einige zu den besseren und einige zu den weniger starken FahrerInnen zählen. Selbstverständlich reihe ich mich bei der Cappuccinogruppe ein, welche die am wenigsten Ambitionierten aufnimmt.
Und los geht’s. Zuerst gemütlich durch die Olivenplantage von Tenuta il Cicalino an den Fuss des Hügels von Massa Marittima. Dann ein erster Test – auf einem Teersträsschen ein kurzer, heftiger Anstieg, vorbei am tollen Anwesen mit Tennisplatz eines Russen. Bald sind wir auf der stetig ansteigenden Strasse hinauf gegen Massa Marittima. Nun geht’s ins Gelände und Erica testet auf vielen verschiedenen Trails im Dickicht, auf holprigen Natursträsschen und bei Bachübergängen unsere technischen Fähigkeiten.
Bisher läufts recht gut, bis auf den Schweiss, welcher in kleinen Bächen unter dem Helm hinunterläuft. Merke: Ein Kopftuch könnte helfen! Der Aufstieg zu den Wildschweinen ist steil und nicht zu kurz. Aber ich beisse mich durch, fahre allerdings für kurze Zeit im roten Bereich. Der Cappuccino in der Osteria beim Zwischenhalt geniesse ich voll und freue mich bereits auf die Abfahrt zurück. Zu früh gefreut. Der Weg führt zuerst entlang eines Waldrandes durch hohes Gras und dann erneut mit kleinen Auf- und Abfahrten doch noch zurück. Geschafft, 33 km und 370 Höhenmeter liegen hinter uns. ^
Bis Ende Woche erlebe ich unvergessliche Tage auf dem Bike. Wesentlich trägt dazu natürlich das warme und angenehme Wetter bei. Einige lassen es sich auf der Tagestour nicht nehmen, ein Bad im Mittelmeer zu nehmen.
Von Menschen und Tieren
Aus verschiedenen Regionen haben sich die BikerInnen zusammengefunden. Neben den sechs Herren aus Hombrechtikon, der Urnergruppe, einigen Berner Oberländern sind auch ein Deutscher und ein Mexikaner dabei und geniessen die Touren auf dem Bike. Beer’s (Housi, Erica, Daniela, Marcel) sowie Polo und Fabio sind vorbildliche Guides und haben ein feines „Gspüri“ für die Stärken und Schwächen innerhalb der Gruppen.
Neben Quirina, dem Hund von Nicole und Ruedi, den jungen Wildschweinen beim Bauer, machen wir auch Bekanntschaft einer grünen und langen Schlange sowie einer Schildkröte, welche Fäbu bei einem Halt entdeckt.
Genuss am Tag und am Abend
Nach den jeweils spannenden und eindrücklichen Touren können wir sowohl zum Mittag- wie auch zum Abendessen die hervorragenden Gerichte von Salvo, dem singenden Koch, geniessen. Molto bueno!!!
Viva Toscana
Ruedi Bachmann
|
Backviews 
