Wochenbericht aus der Toscana
Die mtbeer-Metamorphose – vom Velofahrer zum Biker
Single Trail? Freeride? Oder Rebound? Diese Begriffe sind mir nicht ganz grün. Ich bin Velofahrer. Aber auf der ersten Ausfahrt brandet auch mir als bikerischem Grünschnabel das vielfältige Grün der toskanischen Felder entgegen und schlägt sanft an die bewaldeten Hügel. An diesen Hügel, an deren Steilheit ich die würzigen Düfte der toskanischen Pflanzenwelt tief in mich einziehe und die Spuren der Wildschweine rieche und verfolge – bis auf den Teller beim Abendessen, zubereitet von Salvatore. Er ist ein Dichter, im Rezitieren der Menus, aber vor allem in der Küche. Welch einen Genuss seine Kompositionen verbreiten!
mtbeers, das sind Erika, Housi und ihre Tochter Daniela, die uns zu diesen toskanischen Genüssen jene des mtbeer-Bikens lehren. Egal welche Gruppe sie führen, sie spüren uns auf eine ganz natürliche Weise und so fahren wir stets im grünen Bereich. Dazwischen machen wir jeweils einen frei gewählten Boxenstopp: Capuccino und Gelati! Für die unfreiwilligen Stopps sorgen meist die Dornen. Wir Männer neigen ja dazu, bei solch technischen Arbeiten, die Hände zuvorderst haben zu wollen. Aber das technische Verständnis von Erika und Daniela lässt unsere Hände dann unbeholfen Richtung Hosensäcke wandern; wenn denn dort nur welche wären!
Unterwegs auf der längsten Zypressen-Allee Europas fahren wir Richtung Meer. Wir sind auf dem Tagesausflug, Badehose und Lunch im Rucksack. Bevor wir aber den Strand erreichen, fahren wir herrliche Single Trails: Auf schmalen Pfaden fliegen und balancieren wir über Wurzeln und Steine, mal steil hinunter, dann wieder steil hinauf. Während ich bergauf mit dem Gleichgewicht kämpfe, schneidet Daniela wie selbstverständlich mal hier einen Ast ab und dort wieder einen Zweig zurück: Gekonnt ist eben gekonnt! Und so nehme ich jeden Fahrtechnik-Tipp dankbar an. Und glauben Sie mir: Sie funktionieren, auch wenn bei der einen oder anderen Passage der Atem einen Moment total aussetzt. Für den nächsten Fahrtechnikkurs in Interlaken habe ich mich schon angemeldet!
Bei den mtbeers spielt es keine Rolle, wie gut trainiert wir sind, wie ausgeprägt unser Verständnis bei der Fahrtechnik oder der Bike-Pflege ist: Auf dem Freeride und in den Service-Kursen lernen alle etwas dazu. Auch wenn in dieser Toskanawoche das Bike im Vordergrund steht, bleibt genügend Zeit zur Erholung, sei dies am hauseigenen Pool, bei Ausflügen rund um Massa Marittima, bei Gesprächen … manche finden sie auch beim nachmittäglichen Joggen.
Unter uns gesagt: Ich habe eine mtbeer-Metamorphose – vom Velofahrer zum Biker – durchgemacht. Mit dem Resultat, dass ich heute Handschuhe und Brille unersetzlich finde; der Helm ist bereits eine Selbstverständlichkeit. Auch beginne ich mich für die Pflege und die Einstellmöglichkeiten – der Rebound ist die Geschwindigkeit des Federelements zurück in die Ausgangsposition – eines Fully zu interessieren. Das ist meine nächste Anschaffung. Auf eine gesunde Weise bin ich krank aus den Toskanaferien bei den mtbeers heimgekehrt: mit dem mtbeer-Virus.
Beat
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