Claudia mit mehr Fahrtechnik mehr Fahrspass...
Technik- & Freeride Weekend vom 27. & 28. Juni 2009
Zurück aus der Toskana, habe ich mich entschlossen am Technik- & Freeride Weekend in Interlaken teilzunehmen.
- Richtiges Reagieren in kritischen Situationen
- Sicheres und lockeres Kurvenfahren
- Hindernisse bewältigen
Das waren nur einige Schlagwörter die ich vor dem Kurs erhalten habe. Was wird mich wohl diese zwei Tage wirklich alles erwarten? Werde ich die zwei Tage ohne Schrammen oder blaue Flecken überstehen? (Die blauen Flecken aus der Toskana waren doch gerade ausgeheilt). So ging ich gespannt und mit einem mulmigen Gefühl am Samstag, 9.00 Uhr zum Hotel Carlton Europe.
Herzlich wurden wir von Erika und Housi begrüsst. Nach kurzer Vorstellungsrunde und Kaffee machten wir: Beat, Ruedi, Marianne (auch drei ehemalige Toskana Bikeferien Geniesser), Franz, Fabienne, Tinu, Housi und ich uns mit den Bike’s auf den Weg zum BZI Parkplatz. Erika war am heutigen Tag unsere Kamerafrau und begleitete uns mit dem Auto.
Beim BZI angekommen erhielten wir nach der ersten Instruktion von Housi schon unsere Aufgaben. Anhalten und Anfahren ohne abzusteigen, natürlich mit der richtigen Pedalstellung, enge Kurven fahren, beim Parcours war auch unser Gleichgewicht gefragt, Vorder- und Hinterbremse benützen. Vorder- und Hinterrad anheben, um nur einige Dinge zu nennen, die wir lernten.
Leider waren wir hier nicht alle von Stürzen verschont, aber zum Glück verliefen alle ohne grössere Verletzungen und Blessuren. Am Schluss des Morgens durfte auch ein bisschen Spass nicht fehlen; Polo spielen auf dem Bike. Leider haben Housi, Tinu, Marianne und ich verloren.
So gingen wir anschliessend zum Mittagessen ins Hotel Blume. Danach Abfahrt zur Heimwehfluh. Hier wurde das, was wir am Morgen gelernt haben, auf schwierigerem Untergrund, nämlich Kies, geübt. Richtiges einsetzen der Vorder- und Hinterbremse und das Bewältigen von Hindernisse wie Holzlatten und Zaunpfosten. Das richtige Kurven fahren und die Pedalstellung. Immer wieder bekamen wir hilfreiche Tipps von Erika und Housi. Den Platten von Tinu wurde auch schnell gewechselt. Und schon übten wir das Kurven fahren nach einer kleinen Abfahrt mit anschliessendem Anstieg. Auch das Anfahren auf einem steileren Stück durfte nicht fehlen.
Weiter zum richtigen Schalten. Mein Fragezeichen? Auf einem Rundkurs mit Hinweisschildern gespickt, erhielten wir unsere Schalthilfen, so wurde das Erklärte gerade umgesetzt. Den kleinen, aber für mich steilen Anstieg, mit Wurzeln und Steinen hatte es in sich. Leider hat’s nicht geklappt und ich musste zu Fuss die paar Schritte gehen und weiter ging’s wieder über Wurzeln und Steine. Bei einer kurzen Abfahrt über Steine und Wur¬zeln entschied ich mich für den Umweg. Weiter zur nächsten Runde. Beat und Franz sausten auch hier im schnellen Tempo vorbei. So, wieder mein Anstieg auch dieses Mal kappt es nichts. Mhh.. Beim Abstieg angekommen erklärte mir Erika mit Videokamera bewaffnet wie ich auch hier direkt über die Wurzeln und Steine komme, auch ohne Umweg. Juhuu es klappt. Mit Housi als Vorfahrer ging ich den Stutz nochmals an. Mit den richtigen Anweisungen habe ich nun auch diesen Stutz geschafft. Glücklich und zufrieden verabschiedeten wir uns und ich machte mich auf den Heimweg.
Um 19.00 Uhr Abendessen im Carlton Hotel Europe. Salat mit Speck und Croutons, Ragout und Teigwaren und als Dessert den Coupe Europe, das war unsere Stärkung für den nächsten Tag. Die Videoanalyse war auch interessant, sich selber zu sehen, um sich auch wieder zu verbessern.
Sonntag, 28. Juni 09, schönes Wetter aber doch nicht zu heiss. Besammlung war bei Beers, wo wir mit Sandwiches, Mars, Apfel und Banane versorgt wurden. Von Matten aus machten wir uns auf den Weg, über Wilderswil, nach Gsteigwiler und weiter ging’s nach Zweilütschinen, wo uns der Bahnübergang eine ungewollte Pause einbrachte. Wir folgten der Lütschine nach Lauterbrunnen. Kurz vorm Parkhaus in Lauterbrunnen hatte auch ich einen ungewünschten Bodenkontakt. (Bergauffahren und Klickpedale sind nicht meine Stärke :-(
An der Bahnstation angekommen, haben wir unsere Bike’s in den Transportcontainer verladen und fuhren in der Gondelbahn hoch nach Grütschalp. Oben angekommen machten wir uns auf den Weg nach Winteregg. Uf, schon wieder ein Anstieg der es in sich hatte (für mich). Aber auch hier galt das gelernte anzuwenden und mit Erika an meiner Seite schaffte ich auch diesen. Kurz vor Winteregg machten wir einen kleinen Zwischenstopp und warteten noch auf Tinu und Beat. Nach einer Instruktion von Housi starteten wir unsere Abfahrt nach Lauterbrunnen. Was hatten wir gestern schon wieder alles gelernt? Position bei der Abfahrt, Pedalstellung in der Kurve ach ja und bremsen nicht vergessen. Auch hier erhal¬ten wir immer wieder gute Tipps und Hinweise von Erika und Housi. Am Anfang mit genügen Respekt unterwegs traute auch ich mich doch noch ein bisschen schneller zu fahren. Talfahrten gefallen mir eindeutig besser :-). Kurz vor Lauterbrunnen teilten wir uns in zwei Gruppen, so dass auch unsere stärkeren Biker gefordert wurden. Zurück in Lauterbrunnen ging es schon wieder ab mit der Gondel nach Grütschalp.
Bei einem kurzen Stopp vertilgten wir unseren Lunch. Danke für die guten Sandwichs. Nach kurzer Fahrt wurde an der Winteregg auch Beat’s Kuchenwunsch erfüllt. Aber na¬türlich konnten auch wir dem Kuchen nicht widerstehen. Weiter ging es nach Mürren. Der nächste Anstieg nahte schon. Ruedi und ich machten uns unserer Kondition entsprechend auf den Weg. Durchhalten war die Devise.
In Mürren angekommen freute ich mich über den bevorstehende Abfahrt. In Gimmelwald folgten wir Housi auf einem Feldweg und erlebten Natur pur… Immer wieder erhielten wir hilfreiche Tipps, die wir alle versuchten umzusetzen. Von Housi rechtzeitig gewarnt, wenn ein ziemlich steiler Abstieg drohte, war ich wieder zu Fuss unterwegs. Leider sind Fabienne und Ruedi auch nicht vom Bodenkontakt verschont geblieben. Von Stechelberg ging es zurück nach Lauterbrunnen, wo wir auch das eine oder andere Gespräch geniessen konnten. Nach einer Erfrischung im Steinbock Lauterbrunnen machten wir uns auf den Heimweg und 46km waren geschafft.
2 Super Tage! (die blauen Flecken halten sich in Grenzen) Ich habe viel gelernt, neue Touren kennengelernt und der Spass ist auch nicht zu kurz gekommen. Nochmals herzlichen dank an Erika und Housi für Ihre Betreuung, Ihre Tipps und Tricks sowie Ihre Geduld.
Claudia
PS: Danke Ruedi für die Hilfe beim Bericht
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