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Denise berichtet

 Denise berichtet von den Bikeferien in der Toscana

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Trotz der Vorfreude auf meine ersten Bikeferien klingelte der Wecker am 2. Oktober 2010 um 04.45 Uhr eindeutig viel zu früh. Eine gute Packvorbereitung am Vorabend liess mich dann jedoch relaxed aus dem Bett steigen - ausser zu duschen und einen Kaffee zu trinken gab es nicht mehr viel zu tun. Gegen 05.30 Uhr holten mich dann Werner und Peter mit dem Bus ab. Ich nutzte die Chance sogleich, mich mit dem Gefährt bis zum Bahnhof Einsiedeln ein wenig vertraut zu machen, da es an mir lag, die spätere Wegstrecke vom Cisa Pass bis nach Massa Marittima zu bewältigen. Am Bahnhof Einsiedeln trafen dann nach und nach die verschiedenen Teilnehmer ein. Zwischen aus- um, und wieder einladen von Gepäck und Fahrrädern lernten sich alle kennen und es fanden erste muntere Gespräche statt. Kurz nach 6 Uhr ging’s dann los in Richtung Gotthard. Unser erster Chauffeur, Meiri, plauderte gut gelaunt drauflos, während ich froh war, erst einmal auf dem Beifahrersitz noch ein wenig zu dösen. Nach und nach wurde es auch im hinteren Teil des Busses ruhiger und ruhiger.

Unser erster Halt und Herausforderung war die Autobahnraststätte in Coldrerio kurz vor der italienischen Grenze. Heerscharen von Menschen tummelten sich auf wenigen Quadratmetern Autobahnraststätte. Ob wohl die landesweiten Herbstferien begonnen hatten? Kaffee und WC-Stopp mussten sich dementsprechend hart erkämpft werden.

Die zweite Teilstrecke von Coldrerio bis auf den Cisa Pass nahm Ruedi unter die Räder. Auf Höhe von Fontanellato, wo wir die Autobahn in Richtung La Spezia hätten verlassen müssen, war die Ausfahrt wegen eines gekippten Lastwagens gesperrt, was uns zu einem kleinen Umweg und zusätzlichen Autobahngebühren, jedoch nicht zur Verzweiflung zwang. Die Zwischenverpflegung im Bus und die Bewegung auf dem Cisa Pass tat allen gut und die weitere Reise bis Massa Marittima verlief, abgesehen von den unzähligen Schlaglöchern im Belag, ruhig und gemächlich. Etwas anderes hätte unser auf 100 km/h gedrosseltes Büsschen auch nicht zugelassen.

In Massa Marittima empfing uns herrlich warmes Spätsommerwetter. Nach dem Einchecken fasste der Grossteil der Teilnehmer eines der zahlreichen Testbikes der 2011er Serien von Bixs und Wheeler. Bis jeder Dämpfer, jede Gabel, jede Pedale und jeder Sitz eingestellt und alle Schrauben wieder angezogen waren, war es auch schon Zeit fürs Abendessen. „Gmüetsmoore“ Salvatore begrüsste uns herzlich und bekochte uns fortan jeden Mittag und Abend aufs Feinste. Salvatores stets aufmerksame, gut gelaunte und witzige Crew trug zur guten Stimmung während der ganzen Woche bei. Das kulinarische Highlight war meiner Meinung nach das Wildschwein, welches ähnlich wie Pfeffer serviert worden ist. Nur die riesengrossen Mengen waren etwas gewöhnungsbedürftig. Doch zum Glück störte sich niemand daran, wenn frau die Vorspeisen auch mal ausliess.

Denise berichtet von den Bikeferien mit mtbeer

Am Sonntagmorgen ging’s nach einer herrlich ruhigen Nacht und einem ausgiebigen Frühstück auf die erste Tour. Zuvor wurden die rund 30-35 Teilnehmer in verschiedene Stärkegruppen eingeteilt. Die Namen für die einzelnen Gruppen waren schnell gefunden: von gemütlich wie Cappuccino, über Cinquecento und Tequila, welche einen etwas flotteren Fahrstil hinlegten bis hin zu Ferrari, wo sich jedoch nur die leicht Verrückten einteilen liessen. Die Ferrarigruppe hatte denn auch in der Person von Polo, dem Multitalent, einen würdigen Guide. Hier eine kleine Kostprobe von Polos Bikeregeln: 1. Es wird auf niemanden Rücksicht genommen 2. Es wird auf niemanden gewartet 3. Es gibt keinen Toilettenhalt 4. Ein Defekt ist das Problem jedes Einzelnen und 5. Jeden Morgen bei Tourstart Polos Lalala-Hymne singen. Trotz dieser archaischen Regeln hatte auch die Ferrarigruppe ihren Spass und selbst Rechtsfahrer Ueli hatte bis Ende der Woche seinen Platz gefunden. Die drei anderen Gruppen wurden souverän von der Familie Beer, bestehend aus Erika, Hausi und Daniela, angeführt. Sie wussten auch immer viel Interessantes aus der Gegend zu erzählen.

Die kommenden 5 Tage folgte, was jedes Bikerherzen höher schlagen lässt: einsame, sehr gut gepflegte Singletrails bergab und bergauf, durch Wälder, Flussbette, über Hügel, vorbei an Seen, durch furchterregende Brandschneisen, durch Pyritabbau entstandene Mondlandschaften, durch Oliven- und Rebhaine, durch Matsch und Pfützen, über Wurzeln und Steine, entlang von Wildschwein-Pfaden und natürlich durch den berühmt berüchtigten Brutalotrail. Das Material wurde intensiv getestet. Nebst unzähligen Schlauchwechseln, einer zu kurzen Kette und empfindlichen Schaltaugen brachte ein langjähriger Bikeferienteilnehmer sogar noch einen Rahmenbruch zustande (Gruss an Sepp), was Kurt von Intercycle ungläubig staunen liess. Die wohl schweiss- und herzschlagtreibendste Tour war jene hoch auf den Montebamboli, doch die anschliessenden Trails machten die Anstrengung mehr als wett.

Das Nachmittagsprogramm und der bikefreie Dienstag gestalteten sich in Form von lokalen Ausflügen. So ging es einmal ins rund 60 km entfernte Siena, von wo die Frauen die shoppingverrückten Männer kaum mehr nach Hause brachten. Des Weiteren durften wir das Gut eines örtlichen Weinproduzenten inspizieren und auch der Besuch bei einem Olivenölproduzenten in Valpiana war sehr spannend und lehrreich.

Am Donnerstagabend, gegen Ende unserer Bikeferien, wurde der Familie Beer im Namen der Gruppe Kälin ein kleines Dankeschön in Form eines Speichenrads, gespickt mit Einsiedler-Spezialitäten wie Schafböcken und Rosoli überreicht. Den Abend hindurch begleitete uns Polo auf seiner Gitarre und gab einiges aus seinem unerschöpflich scheinenden Repertoire an bekannten und weniger bekannten Liedern zum Besten. Die ausgelassene und feucht-fröhliche Stimmung liess bei den Läufern rund um Viktor Röthlin doch etwas Neid aufkommen. Schliesslich mussten diese immer zeitig und ohne Schlummertrunk zu Bett. Polo fand dann auch, dass Läufer doch komische Leute seien.

Am Samstag früh hiess es dann Abschied nehmen von Leuten, Land und dem lieb gewonnenen Testbike. Für viele ist jedoch klar: Fortsetzung folgt.

Für die gelungene und reibungslose Organisation der gesamten Ferien danke ich Werner Kälin herzlichst.

 

 

Letzte Aktualisierung ( Monday, 1. November 2010 )
 
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