Fredi berichtet aus der Toscana
Durch die begeisterte Schilderung von Sepp Heini aus dem letzten Jahr war ich gespannt was da auf mich zukommt als ich mit meinem Sohn in die Toskana fuhr. Mit einem R.A.M.P von Wheeler war ich bestens ausgerüstet. Da ich mich auf 2 Rädern ob mit oder ohne Motor zu Hause fühle entschloss ich mich gleich für die Ferrari-Gruppe. Im nachhinein ein guter Entscheid, dazwischen liegt allerdings eine Woche mit vielen Hochs aber auch mit viel Tiefgang, aber alles der Reihe nach. Die Single-Trails der Toskana mit Hügeln, Schluchten und romantischen Wäldern waren da doch etwas anders beschaffen, als mein gewohntes Terrain mit geteerten Strassen.
Los geht’s, mal eine Steigung hoch dann über einen Feldweg hinunter, dann ein kleiner Halt für eine Lagebesprechung und schon liege ich flach auf dem Boden. Was ist passiert? Ach ja, da sind ja noch diese Klick-Pedalen, die geben die Füsse nur frei, wenn ich ausklinke, hatte ich komplett vergessen. Na ja, kann einmal passieren, wird mir sicher nicht mehr passieren, ich werde die Klick-Pedalen jedenfalls nicht mehr erwähnen. Zum Abschluss des 1. Tages fuhren wir gewissermassen als Dessert die Free-Ride Strecke hinunter. Da ich Downhill und Free-Ride nicht unterscheiden konnte, kam mir sofort der sportliche Lebenslauf von Marcel Beer in den Sinn und Ihr könnt mir glauben, ich hatte nicht gerade ein gutes Gefühl. Macht nichts denke ich, da sind ja schon viele durch, wird schon gut gehen. Ging dann auch ganz gut, das Hinterrad hat mich nur einmal überholt.
Wer Ende Woche meine Kratzer an den Beinen sah, dachte vielleicht, der wird nie mehr ein Mountain-Bike besteigen! Für mich ist das Gegenteil der Fall. Der Mountain-Bike Virus hat mich während dieser Woche von Tag zu Tag stärker befallen. Dieser Mix von technisch schwierigen Abfahrten und Steigungen, die meine Kondition forderten ist fantastisch. Das alles noch in einer Landschaft, die seinesgleichen sucht. Da wurden Glückshormone frei, wie ich es schon lange nicht mehr erlebt habe. Das alles in einem Team, in dem jeder Einzelne seinen Platz hat und keiner fallen gelassen wird, egal wie oft er fällt, war für mich ein einmaliges Erlebnis.
Vielen Dank nochmals an alle, die dieses Erlebnis möglich machten.
Fredi
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