Mit mtbeer Bikeferien in der Toscana geniessen!
Bodo’s Bike Ferien in der Toskana
Endlich ist sie da! - Die Woche zwischen Auffahrt und Pfingsten und unsere schon traditionellen Mountainbike-Ferien beginnen. Wir, ein bunt gemischter Kollegenkreis vom Velo und Bike Team Seetal gehen jedes Jahr zusammen um diese Zeit gemeinsam eine Woche Mountainbiken um fit für den Sommer zu werden, oder um ganz einfach eine Woche Urlaub zu geniessen. Dieses Mal hat sich eine stolze Gruppe von 19 Mountainbiker- und innen zusammen gefunden und wie vor zwei Jahren schon zieht es uns nach Massa Marittima ins Tenuta Il Cicalino um uns von Erika, Housi, Chrigu und Fräne abseits von Strassen über Single Trails, Feuerschneisen und Feldwege durch die schöne Toskana führen zu lassen.
Nach langer Anreise, Zimmer beziehen, auspacken und dem ersten relaxten Bier am Pool folgen wir am Abend der Einladung zum Willkommens-Apéro und es beginnt mit ausgiebigen Hände schütteln die Vorstellrunde aller Bike-Urlauber. Mitten in meinem Gedächtniskampf all die neuen Namen zu behalten mischt Salvatore, der Koch, die Begrüssungsrunde auf und schlagartig gehört ihm volle Aufmerksamkeit. Fast schon singend und gewürzt mit viel Stolz stellt er sein Menü vor. Dieses Ritual des Koches wird sich nun jeden Abend wiederholen und seine Speisen sind wirklich ein Gedicht und Highlight des Urlaubes.
Sonntagmorgen, nun geht’s auf Bike und die erste Ausfahrt steht an. Zuvor teilt „Housi“ die gut 40 Teilnehmer in vier Gruppen auf mit der Empfehlung rein dem individuellen Fitnessempfinden zu folgen und ja keine Rücksicht auf Partner(in) oder Kolleg(in) zu nehmen. Somit vermischt sich unsere 19 köpfige Gruppe unter den Teilnehmern und es bilden sich das schnelle Ferrari- Team, den Cappuccino Geniesser, dem flotten Land Rover und gesittet fahrenden Cinquecento Club. Zur generellen Info, Abfahrt ist jeden Morgen um 9:30 Uhr und die 4 Teams sind, ausgenommen die Tagestour, gegen 13:45 im Tenuta Il Cicalino zurück. Zu jeder Tour gehört ein kleiner Einkehrschwung von knapp 30 Minuten um sich zu erfrischen.
Die erste Tour führt uns alle über abwechslungsreiche Feld und Waldwege sowie Single-Trails rund um Massa Maritima. Je nach Team gibt es ein paar Anstiege, Abfahrten und Extraschlaufen mehr oder weniger und man kommt sich generell bei keiner Tour in dieser Woche in die Quere. Unser Ferrari-Team wird zum Ende der Tour noch über die „Cicalino- Hausabfahrt“ geführt und wir alle kommen ohne Absteigen den recht rassigen Downhill mit teilweise sehr schwierigen Stellen ohne Absteigen gut runter. Juhu, vor zwei Jahren sah das bei mir noch anders aus! Nach der Tour treffen sich die meisten im „Cippo“ zu Pasta und Salat und natürlich werden dann die Trails und Abfahrten noch mal ganz genau analysiert.
Die Montioni Tour am Montag beginnt gleich mit einem 20 prozentigen Anstieg die Teerstrasse hinauf zum Monte Bamboli und Hans Peter stimmte sogleich den „Teerbeisser Blues“ an, „dass seine Stollenpneu nicht für solche Strassen gemacht sind“. Zum Glück dauert der Anstieg nur eine gute halbe Stunde und auf den folgenden Trails über die Brandschneisen konnte man locker die nervig steile Teerstrasse vergessen und abschütteln. Übrigens, für Cappuccino Genießer bot das Beer-Team sogar einen Fahrservice an. Nach dem langen Weg über die offenen Brandschneisen mit herrlichem Fernblick tauchten wir ab in tunnelartige Waldabfahrten hinein in den Montioni Naturpark und konnten dort einen der schönsten Singletrails der Woche genießen. Trotz Teerstraße zum Monte Bamboli gehört die Montioni Tour mit zu meinen Lieblingstouren.
Wetter bedingt haben wir den Ruhetag von Mittwoch auf Dienstag vorgezogen um möglichen Regenschauern zu entgehen. Trotz schlechter Wetterprognose meinte es Petrus recht gut mit uns und egal ob Stadtbesichtigung in Siena, Ausflug zum Meer oder einfach nur ruhen am Pool, der Tag wurde noch recht schön und es war alles möglich.
Die Maremma Tour am Mittwoch beginnt mit einer angenehmen Einfahrphase von gut 30 Minuten und führt über einen ersten Anstieg im Wald direkt zur „Brutalo Abfahrt“. Mittlerweile ist diese Abfahrt von losen Steinen und Geröll weitestgehend befreit und steht für extrem viel Spass in Schlangenlinien hinab zu brausen. Weiter geht’s stets bergauf über verschiedene Trails im Wald bis man den Rücken einer Hügelkette erreicht. Auf diesem Rücken führt eine teilweise recht steile Feuerschneise wellblechartig auf und ab zu einer markanten Zypressengruppe. Es folgt die Abfahrt zur Zypressenallee der Moris Farm, einem der bekanntesten Weingüter der Region. Der Rückweg ist mehr oder weniger flach und führt uns nach Hause über zwei richtig schöne weitere Trails den „Sumin Trail“ und kurz für dem Ziel dem „38er Trail“.
Wer gemeinsam den ganzen Tag unterwegs ist hat am Abend einiges zu berichten und zu erzählen. Mit einer so großen Reisegruppe wie der unseren erfuhr man genau was in der Cappuccino, Cinquecento oder dem Land Rover Team los war. Das Meiste war natürlich harmlos wie die Kratzer die sich jeder an Armen und Beinen in den Single Trails eingefangen hat. Aber, dass mein Zimmerkollege bei der Tagestour am Donnerstag gleich von einer verheiratenden Frau angefallen und von ihr begraben wird, damit hat keiner gerechnet. Natürlich war das Vorkommnis nur dem schwierigen Trail zum Strand geschuldet. Trotzdem, Stürze bringen Sympathie. Nun zur Tagestour, der Strand und die Trails kurz davor sind absolut lohnenswert. Der Weg dort hin ist leider nur Pflicht, aber dafür gibt es auf dem Rückweg noch den „Sumin“ und „38er“ Trail.
Am letzten Biketag, dem Freitag, entführte einen die „Pesta Tour“ in eine fremde Welt. Die Fahrt beginnt identisch wie am Mittwoch, doch anstelle rechts hinunter zum „Brutalo Trail“ erschließt sich auf der Rückseite des Hügels ein ehemaliges Pyrit Abbaugebiet. Die Farbenpracht der verschiedenen Erden erinnern an eine geschundene Marslandschaft, welche sich die Natur mit all der Kraft der Pflanzen zurück erobert. Zu meiner Überraschung wurde die Pyritgrube über neue Wege und Trails angefahren und es war spannend diese zu entdecken. Zu guter Letzt führte der Heimweg dann noch über den „Brutalo Trial“ und wir waren dem Guide sehr dankbar diese sehr schöne Abfahrt ein zweites Mal fahren zu dürfen.
Trotzdem, dass unsere Gruppe nun zum zweiten bzw. teilweise sogar schon zum dritten Mal bei Beer’s im Tenuta Il Cicalino waren, die Touren werden nie langweilig und es gibt immer wieder Neues zu entdecken. In diesem Zuge möchte ich ganz besonders den Guides, Housi, Fräne, Chrigu und Erika danken. Sie führen nicht nur gut, sondern erschließen für uns auch immer wieder neue Pfade.
Dreimal dürft Ihr raten wo unsere Gruppe für nächstes Jahr bereits die Bikeferien gebucht hat!
Vielen Dank an die Guides und einen herzlichen Gruß an Alle mit denen ich, bzw. die „Seetaler“ ,die schönen Ferien erleben durften.
Bodo Reisert |