Mit mtbeer Bikeferien in der Toscana geniessen!
Wie Sandra und Sascha die Bikeferien in der Toscana erlebt haben....
Wir hatten Lust, einmal ausserhalb der Schweiz Bikeferien zu verbringen und haben uns dann auf Anraten von Bekannten für die Toskana entschieden. Da wir zum ersten Mal nicht auf eigene Faust in die Ferien gefahren sind, waren wir sehr gespannt, was uns in der Toskana erwarten würde. Im Verlauf des Nachmittags trafen wir in der Tenuta Il Cicalino in der Toskana ein. Von der freundlichen Dame an der Rezeption wurden wir durch das weitläufige Gelände zu unserer Wohnung begleitet. Der erste Eindruck der Umgebung war durchwegs positiv. Es kam sogleich das Gefühl auf, tolle Ferien gebucht zu haben.
Um 19 Uhr trafen wir dann die Organisatoren Housi und Erika sowie die weiteren Gäste der Gruppe mtbeer im Garten des Restaurants des Cicalino zum Willkommensapéro. Überraschenderweise bestand die Gruppe aus lediglich elf Personen, was einem ermöglichte relativ rasch einen Überblick über die Teilnehmer zu erhalten. Es war ein bunt gemischter Haufen von Leuten jeder Altersklasse. Die meisten waren – so wie wir – das erste Mal im Cicalino und daher ebenso gespannt auf die kommende Woche. Nach einer kurzen organisatorischen Information gingen wir zum Nachtessen im Restaurant über. Dort erwartete uns bereits Salvo, der Koch. Er stellte uns sogleich das Menu vor, was wohl bei den meisten von uns zur Folge hatte, dass das Wasser im Mund zusammenlief; zu Recht, wie sich herausstellen sollte.
Am Sonntag trafen wir uns nach einem reichlichen Frühstück im Restaurant zur ersten Ausfahrt mit dem Bike. Zuerst bekamen wir von Housi und Erika die Aufgabe, uns je nach Fahrstärke in zwei Gruppen aufzuteilen. Da sich die wenigsten kannten, war es zwar nicht ganz einfach, sich einzuordnen, dennoch schafften wir es (nach anfänglichen Schwierigkeiten) zwei mehr oder weniger gleich grosse Gruppen zu bilden. Und schon ging es los…
Die erste Tour führte uns über zahlreiche Forstwege und Singletrails in die Gegend des Städtchens Massa Marittima. Wir bekamen einen ersten Eindruck über die tolle Landschaft, die wir in den nächsten Tagen noch entdecken wollten. Leider forderten die steinigen Wege auch ihren Tribut, sodass wir bereits am ersten Vormittag ein Sturzopfer zu beklagen hatten. Es war Mägi, die bei einem ruppigen Aufstieg unglücklich an einem Stein hängen blieb. Dank seiner tadellos ausgerüsteter Notfallapotheke und seiner Erfahrung schaffte es Housi aber innert kürzester Zeit Mägis Arm zu verarzten. Nachdem sich auch der in der Gruppe mitfahrende Dottore Eugenio von der Qualität des Verbands überzeugt hatte, konnte die Fahrt weiter gehen. Nach etwa zwei Dritteln der Tour trafen wir in einer Bar auf die andere Gruppe zum traditionellen Kaffeehalt. Anschliessend setzten wir die Tour fort und trafen so gegen 13.30 Uhr wieder im Cicalino ein.
Am Montag Vormittag stand selbstverständlich wieder eine Halbtagestour auf dem Programm. Sie führte uns wiederum durch tolle Landschaften und auf schöne Hügel mit bezauberndem Ausblick. Aber auch diese Tour verlief leider nicht unfallfrei. Auf einem Singletrail durch den Wald bot uns Stefan eine akrobatische Einlage, indem er schwungvoll mit Salto und Schraube ins Gebüsch flog. Glücklicherweise liess er sich durch den Sturz nicht unterkriegen und fuhr die Tour tapfer mit uns zu Ende. So konnten wir am Abend bei leckeren Abendessen – abgesehen vom soeben geschilderten Zwischenfall – wiederum auf einen gelungenen Ausflug zurückblicken.
Am Dienstag fand wunschgemäss der Ganztagesausflug auf die Insel Elba statt. Wir trafen uns am Morgen eine Stunde früher, um rechtzeitig auf die Fähre zu kommen, was schliesslich Dank der einwandfreien Organisation und des raschen Verladen der Bikes auf den Anhänger ohne Probleme klappte. Nach einer rund einstündigen Überfahrt fuhren wir wiederum in zwei Gruppen los. Nach ein paar Kurven durch die Stadt erwartete uns mit einem steilen und zeitweise technisch schwierigen Aufstieg auch schon das erste "pièce de résistance", das bei einigen Zweifel aufkommen liess, ob dieser ganztägige Ausflug nach dem Vorbild von Hanni nicht doch besser mit dem BionX hätte in Angriff genommen werden sollen. Die weitere Fahrt bis zum kurzen Mittagsboxenstopp gestaltete sich dann aber problemlos. Kurz nach der Mittagspause hatten wir die Wahl: Schotterweg runterbrettern oder einen anspruchsvollen Trail kontrolliert runterfahren (so die Umschreibung von Housi). Wir entschieden uns für die zweite Variante, was Rösli zu einem Stirnrunzeln veranlasste. Da er nicht zum ersten Mal in den Bikeferien dabei war, musste er es ja wissen, was uns leicht beunruhigte… Der Singletrail war dann tatsächlich etwa das Schwierigste, was wir im Verlauf der Woche zu bewältigen hatten. Nach etlichen Schweissausbrüchen, welche nicht nur der Mittagshitze zuzuschreiben waren, sind wir dann aber alle heil unten angekommen. Nach dem anschliessenden Kaffeehalt machten wir uns dann schon wieder auf den Rückweg in Richtung Hafen.
Im letzten Aufstieg durften wir hautnah ein Rennen zwischen einem Ferrari und einem BionX-Bike miterleben. Ihr möchtet wissen, wer gewonnen hat? Ist ja klar, das BionX-Bike auf Stufe vier mit Hanni als Pilotin. Als Finalissima fuhren wir schliesslich den steilen Trail vom Vormittag herunter, was wesentlich spassiger und einfacher zu bewältigen war als der Aufstieg.
Der Mittwoch war als Pausentag vorgesehen. Drei Nimmermüde begaben sich unter der Leitung von Housi und mit Erika als Taxidienst auf den "Hausberg", um ein bisschen zu Freeriden. Nach ein paar Abfahrten waren alle zufrieden und freuten sich, den restlichen Tag am Strand zu verbringen. Der Abend dieses schönen Tages ging schliesslich als Tiefpunkt in die Geschichte ein: Salvo hatte frei :-(
Wir mussten aber trotzdem nicht ohne Nachtessen Schlafen gehen, sondern wurden in Massa Marittima in einer Pizzeria verköstigt, was uns schliesslich – nicht zuletzt dank den zahlreichen genossenen Fernet Brancas etc. – als annehmbare "Ausweichvariante" erschien.
Der Donnerstag wie auch der Freitag waren gespickt mit wundervollen, abwechslungsreichen Trails, einem Ausflug in eine andere Welt und kleine, teilweise knackige Anstiege mit darauf folgenden wunderbar nie endend wollenden Abfahrten – selten sehr steil, dafür umso flowiger, man wünscht sich fast bei jeder Abfahrt diesen Trail noch ein weiteres Mal nehmen zu dürfen, um den Schwung gleich noch einmal besser mitnehmen zu können. Das Gelände ändert sich innert kürzester Zeit und lässt nie ein Gedanke von „das hab ich schon gesehen“ aufkommen; Trails durch den Wald mit Slalom durch die Stämme, Ausflüge in völlig trockenes und offenes Gelände, eine geniale Abfahrt durch ein altes Bachbett, das im unteren Teil an eine Bobbahn erinnert, angenehm steigende Strecken, meistens weit weg von irgendwelchen Autos und ruppige Blockschuttabfahrten, die eine hohe Konzentration benötigen. Teilweise forderten gewisse Snakebites oder fieses zielgerichtetes Zustechen mit Stachel zahlreiche Opfer in Form von Schläuchen oder sogar auch Pneus.
Trotzdem wurden weder Schlangen noch Skorpione gesehen, der Blockschutt bzw. kleine Sträuchlein im Wege mit grossen festen Stacheln leisteten ganze Arbeit, sodass Housi allmählich die Schläuche ausgingen.
Am Freitag stiess Daniela (Tochter von Erika & Housi) zur Truppe, es konnte in 3 Gruppen gefahren werden. Das bedeutete, dass sich die Ferraris auf etwas mehr Tempo einrichten mussten und Hanni eine entspannte Tour mit Erika unternehmen konnte. An beiden Abenden übertraf sich Salvo wieder selbst und bescherte uns nach der Anstrengung und Aktion wahre kulinarische Feuerwerke. Wie auch schon in anderen Berichten erwähnt können wir versichern, dass bei Salvo trotz ausreichender sportlicher Betätigung tagsüber, garantiert kein Gewichtsverslust realisiert werden kann, aber schliesslich verbringen wir hier unsere Ferien…
und gutes Essen gehört da einfach mit dazu…
wie auch ein gesunder Schluck Wein…
ein grosses Dankeschön an Erika & Housi für die unvergessliche, wunderbare Woche!
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