Philipp Meyer berichtet von seinen Bikeferien in der Toscana
Poco Loco Bikers bei mtbeer in der Toskana – 2012
Nach einer sehr kurzen Nacht, unterwegs gestärkt von Esthi’s Sandwiches sowie einem ersten echten toskanischen Lunch, trafen wir Poco Loco Bikers aus dem Baselland am Samstagnachmittag bei mtbeer im Tenuta il Cicalino unterhalb von Massa Marittima ein.
Obschon jene von uns, die bereits vor zwei Jahren bei mtbeer in der Toskana waren, immer in’s Schwärmen kamen, wenn sie von der Anlage erzählten, wurden für uns Newcomers sämtliche Erwartungen übertroffen.
Das Tenuta il Cicalino liegt in einer traumhaftschönen Umgebung von tausenden von Olivenbäumen, mit Blick auf Massa Marittima, eingebettet in sanften, bewaldeten Hügelzügen. Fredi, Guido, Peter (“Pisi”), Heinz, Männli, Olaf ("Tedesco") und ich bezogen ein ganzes Gutshaus mit schönem Gartensitzplatz und Pool, welchen wir bereits am Samstagnachmittag für eine kühle Erfrischung benützten. Leider konnte uns Josi dieses Jahr nicht begleiten.
Unsere eigenen Bikes liessen wir im Baselland, da wir bei Housi Beer erstklassige Bikes der Marken Wheeler and BiXS mieteten. Nach einem Begrüssungsapéro, wo wir auch Erika und Daniela Beer kennenlernten, wurden wir an einer grossen Tafel mit Blick auf das beleuchtete Massa Marittima zum ersten Mal von Salvo mit toskanischen Spezialitäten verwöhnt. Neben uns sieben Basler Biker nahm auch mit Carmen und Michi ein Zürcher Biker-Paar teil. Anfänglich hatten die beiden Zürcher doch einige Mühe mit unserem Basler-Dialekt. Die Simultanübersetzung war aber bald nicht mehr nötig und wir freundeten uns rasch mit den beiden Zürchern an.
Jeweils gestärkt nach einem Z’morgä auf der Veranda mit Blick auf die Olivenplantage, teilten wir uns die ersten Tage in zwei Gruppen auf. Am Montag stiess auch noch mit Lilian und Freddi ein Paar aus dem Laufental zu uns. Wir alle waren von den Eindrücken unserer ersten Touren mit Housi oder Erika überwältigt. Nach kurzen, steilen Anstiegen folgten immer wieder abwechslungsreiche Single Trails mit tollen Flows. Die Trails führten uns durch dichtes Unterholz, manchmal nur knapp so breit wie der Lenker selbst, dann wieder folgten Serpentinen mit Steinen versetzt. Hin- und wieder hatten wir verblockte Feuerschneissen zu bewältigen. Zwischendurch machten wir jeweils eine kurze Verschnaufpause in einem kleinen Kaffee am Wegrand, wo wir auch jeweils die zweite Gruppe trafen. Die Pausen waren aber immer von kurzer Dauer, es sei denn, unsere zügige Fahrt wurde durch eine Reifenpanne oder einem Wechsleraugenbruch unterbrochen. Solche Pannen wurden rasch und mit fachmännischem Wissen von Housi repariert. Überhaupt waren unsere Guides Housi, Erika oder Daniela immer mit Tipps und Tricks zu Fahrtechnik und Gelände zur Stelle, und dies mit einem Lächeln, welches uns zeigte, dass auch sie Spass an den Trails hatten.
Von einem vielseitigen Rahmenprogramm konnten wir selber bestimmen, was wir neben den täglichen Trails noch unternehmen wollten. Für Mittwoch entscheiden wir uns für einen Ganztagesausflug nach Elba. Auf Elba legten wir in zwei Gruppen um die 1'000 Höhenmeter und 50 km zurück, die eine Gruppe etwas mehr, die andere etwas weniger. Peter, Fredi, Guido und ich waren mit Housi unterwegs. Wir drei Poco-Loco Bikers klebten bei den Aufstiegen wie Fliegen am Hinterrad von Housi. Mit hohem Tempo kletterten wir die Trails hinauf und legten so einen 16er Schnitt hin. Erst am Abend gaben wir drei uns zu, dass wir manchmal gerne dass Tempo etwas gedrosselt hätten, keiner aber bereit war, der erste zu sein, der das Tempo nicht mehr mithalten wollte. Immer wieder hatten wir Sicht auf türkisblaue Meeresbuchten und schöne Strände. Auch die Single Trails waren einzigartig und verlangten Konzentration. Nach ein, zwei kühlen Bieren oder Cola's, machten wir uns dann mit der Fähre wieder auf den Heimweg.
Am Mittwoch hatten wir uns für einen kurzen Technikfahrkurs entschieden, welcher von Housi im eigens dafür angelegten Gelände geleitet wurde. Im Anschluss fuhr Housi einige von uns mit den Bikes drei Mal den Berg hoch, von wo wir unter der Leitung von Daniela die Free Ride Strecke geniessen konnten.
Während allen Touren dokumentierte Fredi die Trails und unsere Fahrten mit HD-Videos und Fotos. Am Abend setzten wir und dann jeweils mit Bier, Grappa und Limoncello ausgerüstet, auf unseren Gartensitzplatz und verfolgten das Erlebte nochmals auf dem Laptop. Sogar nach dem Nachtessen in Massa Marittima installierte Fredi einen Beamer, wo wir dann im lokalen Pub bei Drinks und 70er Jahr Rockmusik Fotos der vergangenen Tage bestaunten.
Da unsere Stärkeklasse nicht zu stark divergierte, fuhren wir am Donnerstag und Freitag nur noch in einer Gruppe. Auch an diesen Tagen erlebten wir nochmals die Vielseitigkeit der mtbeer-Trails. Diesmal wurden unsere Trails durch kleine Bäche gekreuzt, welche eine angepasste Fahrt verlangten. Unterwegs trafen wir auch einmal auf zwei "Cinghiale". Sehr eindrücklich war die Fahrt durch ein stillgelegtes Bergabbaugebiet, welches mich stark an die Landschaften in Island erinnerte. Volle Aufmerksamkeit benötigten wir in einem Canyon-Artigen Trails, bei welchem wir nochmals so richtig auf unsere Single Trail-Kosten kamen. Der Flow durch den Trail mit den engen Kurven und Steilwänden war ein einzigartiges Erlebnis.Schon ging unsere Bike-Woche bei mtbeer in der Toskana dem Ende entgegen. Bei einem tollen Viergang-Menü von Salvo und einigen Flaschen Wein (einä hämmer no immer gnoh, gäll Pisi) genossen wir nochmals den Abend in vollen Zügen.
Für die tolle, erlebnisreiche Woche bei Housi, Erika und Daniela Beer danke ich im Namen der Poco-Loco Bikers sowie unseren Zürcher- und Laufentaler Freunden. Wir fühlten uns sehr wohl bei euch und spürten, dass mtbeer mehr als nur ein Bikeferienanbieter ist. Ihr lebt euren Job mit Freude und Herzblut, was sich auch auf uns übertragen hatte. Danke auch an meine Poco-Loco Bikers. Es war eine super Woche mit euch!
Philipp Meyer
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