Annamarie in den Bikeferien in der Toscana
Wie Annamarie die Bikeferien in der Toscana erlebt hat
Toscana im Mai: Blauer Himmel, Sonnenschein, wohlige Wärme, laue Abende zum Sein und Geniessen..... Und erstens kommt es anders und zweitens als man denkt!
Dennoch kann die Toscana Erlebnis und Genuss sein.
Die Prognosen der Wetterstationen konnten für die Woche 21 unterschiedlicher nicht sein. Letztlich stimmten sie im Mix aber alle: ein Gemisch aus Sonne, hohen Wolkentürmen, leisem Landregen, heftigen Gewittergüssen und kräftigem, frischem Wind – ideales Bike-, aber definitiv kein Badewetter. Für viel Abwechslung war wettermässig gesorgt.
Das unbeständige Wetter war auch auf den Trails zu spüren. Sie boten besonders viel Abwechslung – griffige Aufstiege wechselten mit glitschigen Steinpassagen sowie tiefen Wiesen und Böden. Der Wind zerrte an gewissen Tagen zusätzlich an den Kraftreserven. Und dann gab es noch die vielen kleinen und grösseren „Stillgewässer“ auf den Feld- und Waldwegen. Es ist schon ein ganz spezielles Gefühl, nach einem misslungenen Balanceakt in einem solchen „Stillgewässer“ zu landen und das dreckige Nass langsam in den Schuhen und durch die Hose auf der Haut zu spüren….. Aber, ich kann versichern: man landet sehr weich! „Fango“ zudem im Ursprungsland Italien und in freier Natur zu geniessen, hat seinen besonderen Reiz!
Auch für sprachliche Vielfalt war gesorgt – Berndeutsch, teilweise gemischt mit Baseldeutsch, mischte sich mit St. Galler-, Appenzeller- und Glarnerdialekt. Während die Berner den „Fango“ in einer Glungge „genossen“, taten es die St. Galler in einer Gonte oder, wenn das Wasser etwas sauberer war, in einer Pfütze. Ob Gonte, Glungge oder Pfütze – beschäftigt haben diese „Stillgewässer“ alle. Wenn nicht vom Dialekt her, dann spätestens am Nachmittag, wenn es um das Putzen der Bikes ging!
Erika, Housi und Franz ist es gelungen, auch die Touren sehr abwechslungsreich und dem Niveau der Gruppe entsprechend flexibel und interessant zu gestalten. Sowohl Bikefreaks wie bisherige „Sonntagsfahrer“ kamen voll auf ihre Rechnung. Wenn die Leidenschaft für das Biken vorher auf kleiner „Flamme“ kochte, ist der Funken nach dieser tollen Woche richtig gesprungen. Zu spät ist es nie, vom Bikevirus befallen zu werden - schon gar nicht mit mtbeer in der Stille der farbigen, vielfältigen und wohltuenden Toscana.
„Abwechslung ist die Seele des Lebens“ – die abwechslungsreichen Tage haben dem Körper gut getan, den Geist befreit und die Seele bereichert. Vielleicht gerade deshalb oder umso mehr, weil blauer Himmel und Sonne nicht Standard sowie die Temperaturen nicht sommerlich waren.
Allen, die zum guten Gelingen der Woche beigetragen haben, ein ganz grosses und herzliches Merci. Es war ganz toll. Ich war das dritte Mal dabei und es wird nicht das letzte Mal sein. Tschau Erika, Hausi, Franz und Team, tschau Cicalino – auf das nächste Mal und wer weiss, auf ein Wiedersehen mit den anderen Teilnehmenden.
Noch etwas! Wenn ihr das nächste Mal eine schmale Passage neben einer Glungge zu passieren habt: schaut weit voraus, schenkt der Glungge ja keine Aufmerksamkeit, ausser ihr wollt wissen, wie es sich anfühlt, einmal so richtig dreckig zu sein.
Annamarie
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